15. Juli 2014

blutiges Geschenk für Eritrea

Als Eritrea unabhängig wurde, wollte die Schweiz dem jungen afrikanischen Staat ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk machen. Eine nigelnagelneue Landkarte. Schon bei der ersten Präsentation der Kartenentwürfe gab es Reklamationen. Den Eritreern gefiel die gelbe Färbung nicht, sie wollten ein grünes Land haben.

Auch die gemeinsame Grenze mit Äthiopien fand wenig Zustimmung. Und als man sich nach langen Diskussionen über deren Verlauf nicht einigen konnte, druckte die Schweiz den Warnhinweis "diese Karte hat für die internationalen Grenzen keine Bedeutung" drauf. Trotzdem gab es weiterhin Ärger, der dann im Mai 1998 in einem richtigen Krieg gipfelte. Viele Tote und mehr als eine Million Flüchtlinge. Wenigstens die UNO und das Rote Kreuz konnten die neue Karte nun gut gebrauchen.

Als ich damals von der Karte hörte, habe ich mir gleich eine bestellt. Allerdings musste ich noch einige Monate gedulden – denn zuerst bekam Eritrea sein Geschenk, erst dann ich.

3 Kommentare:

  1. ... und jetzt musst Du die Karte der Schweiz nehmen und SCHWEIZ durchstreichen und Eritrea darauf schreiben.

    Gruss Speckrolle

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  2. Das klingt ja, als habe es Krieg wegen dieser Karte aus der Schwiz gegeben.

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    1. Jein, die beiden bürgerkriegten ja schon seit Jahrzehnten. Aber die Grenze auf der neuen Karte diente als Argument für einen neuen Vorstoss.
      Es geht dabei über den Bereich, auf den mein Finger zeigt; das sogenannte „Yirga-Dreieck“. Eine öde und kaum bewohnte Gegend, die beide umsverrecken haben wollen….

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