3. Juni 2016

Centovalli: wildes Domodossola

Heute ist in Domodossola Markt und trübes Wetter. Wir schlendern durch die Gassen der Innenstadt und schauen die Marktstände an. Es sind unzählige, doch fast alle halten bloss Kleider, Schuhe oder Spielsachen feil. Nur einige wenige Händler haben pralle Würste und würzigen Bergkäse im Angebot. Oder feuerrote Kirschen.

Lange sitzen wir in einem Strassencafé und schauen dem Treiben zu. Es sind auffallend viele Walliser da. Wir erkennen sie nicht nur an ihrem Dialekt, sondern auch daran, dass sie grosse Rollkoffer für die Einkäufe hinter sich her ziehen.

Gegen Mittag beginnt es zu nieseln und wir ziehen weiter. Zuerst wieder den Berg hinauf bis Santa Maria Maggiore im Valle Vigezzo und von da weiter ins Valle Cannobina. Die Schluchten-Landschaft ist sagenhaft; und die Strasse eng, kurvig und steil. An den engsten Stellen passen wir grad so knapp durch.
Wer hier wohnt, wohnt vielleicht nicht am Arsch der Welt. Aber ist ganz nah dran.

Unterwegs fragt uns eine Autofahrerin, ob dies hier die Strasse nach „Bern“ sei? Öööhm – ja. Irgendwie und irgendwann führt jede Strasse nach Bern. Oder nach Paris oder Berlin, oder Giswil.
Uns führt sie aber in die andere Richtung, nach Cannobio am Lago Maggiore. Hier scheint sogar etwas die Sonne und wir fahren dem See entlang nach Brisago.

Auf dem Heimweg schauen wir noch zwei mittelalterliche Kirchenruinen und ein paar andere Sachen an. Dann beginnt es zu regnen und wir fahren endgültig heim.

Es war schön in den Hundert Tälern.

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