11. Januar 2017

Schnellkochtopf - der Wundertopf

Jetzt erst ist mir wieder aufgefallen, wie oft und wie gerne ich unterwegs unseren Schnellkochtopf gebrauche. Eigentlich ist das die ideale Pfanne für unterwegs. Damit geht das Kochen deutlich schneller und deshalb verbraucht man auch viel weniger Gas.

Ideal ist der Schnellkochtopf – oder Dampfkochtopf – für Kartoffeln. Die fülle ich in den Topf und heize während des Frühstück-Abwasches einige Minuten ein, bis das Ventil die Stufe 2 erreicht. Dann schalte ich ab und verstaue den heissen Schnellkochtopf in der Fresskiste. Am Abend ist der Topf kalt und Kartoffeln gar. Und perfekt für Rösti oder Kartoffelsalat.

Der Dampfkochtopf funktioniert auf Gasherd genau so gut wie auf dem Elektroherd. Man muss einzig darauf achten, dass die Gasflamme nicht seitlich hoch brennt und die Gummidichtung am Deckel verbrennt.
Auch auf dem Holzfeuer kann man den Schnellkochtopf benutzen. Aussen wird er aber russig und die besagte Gummidichtung ist noch mehr gefährdet. Da sind die afrikanischen Dampfkochtöpfe besser, deren Gummidichtung ist innen und wird von Deckelrand verdeckt. Zudem sind sie um ein vielfaches billiger als unsere einheimischen.

10. Januar 2017

tödliche USA-Grenze

Jetzt mal im Ernst - mir platzt gleich der Kropf. Gestern sah ich im Fernsehen einen Bericht über die Mauer zwischen Mexiko und den USA. Jedes Jahr sterben 250 bis 400 Menschen beim Versuch die Mauer zu überwinden.
Das sind jedes Jahr mehr Mauertote als damals in der DDR. Hier starben in den 40 Jahren DDR etwa 150 bis 250 Menschen.

Wo bleibt da der Aufschrei der freien Welt?

9. Januar 2017

Reiseproviant einkochen

Für unsere nächste Marokko-Reise will ich zwei, drei vorgekochte Menüs einpacken. Selbstverständlich könnte ich auch Konserven verwenden, aber da gibt es nur eigenartigen Matsch an roter Sosse. Deswegen habe ich selber gekocht und das Essen dann „eingekocht“. Also bei hoher Temperatur sterilisiert. So wie früher.

Und das geht so: Das Essen wird halbwegs fertig gekocht und kommt dann in Gläser; Einweck-Gläser oder gebrauchte Gurkengläser. Egal.
Traditionell werden die verschlossenen Gläser nun 90 Minuten gekocht. Dabei sterben alle Keime ab und das Essen wird monatelang haltbar. Mir war das zu langen, deshalb habe ich die Gläser im Schnellkochtopf sterilisiert; 20 Minuten bei etwa 115°C. Bei meinem Schnellkochtopf bedeutet das Vollgas auf der zweiten Stufe.

Gekocht habe ich die Hausfrauenvariante von Boeuf Stroganoff und Hühner-Curry. Beides noch ohne Rahm oder Kokosmilch; denn die Sauce werde ich erst vor Ort fertigkochen.
Und wenns nicht klappt, werden wir mitten in der Sahara sehr hungrig und sehr traurig vor leeren Tellern sitzen.

6. Januar 2017

was man über den Winter wissen muss

Wenn ich in meiner Schulzeit eines gelernt habe, dann dass man im Winter Handschuhe anziehen sollte. Aber erst kürzlich ist mir klar geworden: Immer - jawohl, ohne Ausnahme immer - zuerst die Fingerhandschuhe anziehen. Und erst dann die Fäustlinge drüber.

Andersrum gehts nämlich nur sehr schwer  - und das Ergebnis ist wenig überzeugend.

4. Januar 2017

unser Leih-Hund

An Silvester/Neujahr hatten wir einen Hund – einen Leih-Hund: Einen pelzigen Tetrapoden in der Grösse eines Kinderfahrrades. Seinen Namen konnte ich mir nicht merken und nannte ihn deshalb „lass das“, „weg da“ oder „neiiin“. Der Hund war ganz nett und tat nichts ausser Fressen und Liegen. Also genau wie ich. Wobei wir aber nur teilweise vom gleichen frassen. Die getrockneten Schweineohren zum Beispiel fand nur er lecker.

Mitten in der Nacht kläffte er laut auf. Erst dachte ich, es sei wegen dieser Silvester-Feuerwerks-Knallerei; aber nach genauerer Betrachtung glaube ich nun, er hat sich an meiner Schnarcherei erschreckt. Jedenfalls sagte ich „neiiin, lass das!“ und er legte sich brav wieder hin ‒ und wir schliefen weiter.

Mehrmals am Tag knüpften wir eine Leine an den Hund und zerrten ihn hinaus in die neblige Kälte. Dann immer das gleiche Spiel. Der Hund schnüffelte eifrig herum, brunzte vielerorts hin. Dann gingen wir schnell wieder rein an die Wärme und ich bekam ein Leckerli.

Als der Hund uns wieder verliess, schwänzelte er wie wild und hatte nicht eine einzige Träne in den Augen. Und ich meinen Platz auf dem Sofa wieder ganz für mich alleine.