16. Mai 2017

Pizza mit ganz ohne Backofen

Pizza machen ist nicht schwer und man braucht dazu bloss zwei Zutaten: Teig und Zeug für drauf.
Aber was machen Leute, grad keinen Backofen zur Hand haben. Zum Beispiel im Wohnmobil, in der Alphütte oder auf dem Spaziergang? Ganz einfach - ich backe meine Pizza in der Pfanne!

Und das geht ganz einfach: Teig in eine trockene Pfanne legen und bei mittlerer Hitze backen bis er braune Stellen bekommt. Dann den Teig wenden und mit dem gewünschten Belag versehen. Jetzt den Deckel auf die Pfanne und weiter backen lassen. Wenn der Käse geschmolzen ist und/oder es angekohlt riecht, ist die Pizza fertig. Aber Vorsicht! Das Backen in der Pfanne geht deutlich schneller als im Backofen, es dauert bloss etwa 5 Minuten.

Ich habe mich mal an einer Pizza Margherita versucht, also nur mit Tomatensauce, Mozzarella und Basilikumblättern. Ja gut, ich habe noch Peperoncini, Tomaten und Oregano drauf getan. Und groben Schwarzen Pfeffer.
Die Pizza kam ganz gut. Sie hätte zwar noch etwas mehr Oberhitze vertragen können, aber sie schmeckte gut und ich hatte sie in weniger als 5 Minuten verschluckt.

15. Mai 2017

in der Alphütte

Jetzt ist die schönste Zeit auf den Alpen. Der Schnee ist weg und es sind noch keine Hirten und Ausflügler unterwegs. Wir schlendern bergauf, vom Frühling bis in den Winter hinauf. Vom Löwenzahn und Enzian bis zu den Krokussen und zum fleckigen Altschnee.

Der kühle Wind scheucht Wolkenfetzen über den Himmel. Ein Milan fliegt im Kreis herum und lauert auf eine pelzige Mahlzeit. Im Osten fliegt eine Ju 52 über den Brünig ins Berner Oberland hinüber. Einfach immer wieder schön hier oben.
Frau G. kreuzt Worträtsel und ich lasse meinen Computer glühen. Denn ich habe Arbeit mitgebracht; und die muss kurzfristig erledigt werden. Meine Kunden brauchen das Ergebnis und ‒ öööhm ‒ ich das Geld.

Zum z’Mittag gibt’s heute eine gebratene Wurst. Eine „Saucisse à rôtir de campagne" aus dem Kanton Waadt. Schmeckt guuut, die welsche Bauernbratwurst.

14. Mai 2017

Giraffen sind ganz anders als ich

Neulich habe ich im Fernsehen zugeschaut wie sie eine tote Giraffe sezieren. Man schneidet den Giraffenhals der Länge nach auf und klaubt das Gschludder einzeln heraus. Ich meine, es ist gut zu wissen, wie man sowas macht. Vielleicht finde ich irgendwann eine tote Giraffe und möchte gerne mal hinein schauen?

Aber darum geht es jetzt nicht: Mir ist nämlich aufgefallen, dass manche Tiere einen langen Hals haben und andere gar keinen. Zum Beispiel Schnecken und Fische haben keinen; Schweine auch nicht. Und als ich mich heute morgen im Spiegel betrachtete, musste ich feststellen - ich habe auch keinen. Irgendwie liegt mein Unterkiefer direkt auf den Schlüsselbeinen.

Ich habe keinen Hals! Was das wohl zu bedeuten hat - ich weiss es nicht. Ich bin etwas verunsichert...

12. Mai 2017

ein exotisches Russen-Auto aus meiner Heimat

Eigentlich suchte ich ganz etwas anderes, als ich auf Bilder eines Autotreffens in der damaligen Sowjetunion stiess. Schrullige Autos, aber eines stach mir gleich ins Auge; das schwarze mit den Flügeltüren. Und ich bin mir fast ganz sicher, dass es eines aus meiner Heimat ist: Ein ALBAR Sonic.

ALBAR war in den 1960-er Jahren der erfolgreichste Buggy-Hersteller Europas. „ALBAR“ heisst Alois Barmettler und der produzierte in Buochs, gleich bei uns um die Ecke. 1982 präsentierte er am Genfer Automobilsalon seinen ALBAR Sonic GT; ein extravaganter und extraflachen Sportwagen mit Flügeltüren. Sein Design war ‒ öööhm ‒ seltsam eigenwillig.

In den folgenden zehn Jahren wurde etwa fünfzehn Albar Sonic in verschiedenen Varianten verkauft.
Vermutlich ist der russische ALBAR eines der Autos aus dem Film „Killing Cars“ sein. Aber ich habe keine Ahnung, wie es nach Moskau und hinter den Eisernen Vorhang kam?

11. Mai 2017

warum meine Mofa-Expedition grandios scheiterte

Im letzten Jahr wollte ich ja eine Mofa-Expedition unternehmen. Ich besorgte mir dazu extra ein Oldtimer-Solex und eine Sporttasche. Doch schon auf der ersten Probefahrt zeigte sich dann, dass die Kombination aus 0,5 PS Motor, Bergstrasse und mir etwas suboptimal ist! Bergab konnte ich den Gaul reiten, doch bergauf musste ich nebenher laufen.

Na gut – so wurde mir zumindest das Ziel meiner ersten Fernreise klar: Lourdes in Frankreich. Da pilgern ja jedes Jahr Millionen Fusslahme und Schwächliche hin und hoffen auf Linderung und Stärkung. Genau das, was mein Solex jetzt auch braucht.
Ich sehe mich schon der Rhone entlang Richtung Süden donnere. Der Fahrtwind zerzaust mein Haar und die Landschaft fliegt an mir vorbei. Dann hinter Avignon rechts ab und immer am Canal du midi entlang nach Toulouse. Und von da weiter bis zum Wallfahrtsort Lourdes am Fuss der Pyrenäen.

Doch dann erzählte mir ein Mofapilot, dass ich auch mit dem Vélo-Solex nicht auf den Rad- und Kanalwegen fahren dürfe. Und; immer einen Helm tragen müsse. Auch in Frankreich.
Das geht nun aber gar nicht: viel zu gefährlich. Und peinlich.