16. April 2013

Berlin: die Viktoria lässt jeden drauf

Jetzt bin ich ja schon einige Tage in Berlin. Da ist es ja wohl mal Zeit ein Denkmal anzuschauen. An jeder Ecke steht eines. Die neueren sind meist aus trübgrauem Beton oder rostigem Stahl, und ducken sich in Bodennähe. Sie mahnen an die weniger ruhmreichen Phasen der deutschen Geschichte. Die alten Denkmäler hingegen sind meist aus edlem Stein oder Bronze. Sie ragen hoch in den Himmel und erinnern an berühmte Männer und/oder siegreiche Schlachten.

Die Siegessäule im Tiergarten ist so eines. Sie steht mitten auf einem Verkehrskreisel. Und obwohl ich der einzige Besucher bin, versucht mich ein Auto zu überfahren. Na gut, ich hätte ja die Fussgängerunterführung nehmen können; aber wegen den paar Autos gehe ich doch keine Umwege.

Bis in die 1930-er Jahre stand die Siegessäule vor dem Reichstagsgebäude. Die Nazis zügelten sie damals an den heutigen Ort. Vermutlich ahnten sie, dass es bald keine Siege mehr zu feiern gibt? Die Einschusslöcher am Sockel erinnern an diese unrühmliche Zeit.

Ganz zuoberst auf der Säule steht die „Viktoria“, freihändig und beflügelt. Sie ist mehr als acht Meter hoch und rundum goldig. Von der der Besucherterrasse erhasche ich einen Blick unter ihren goldenen Rock.

5 Kommentare:

  1. Das ist die Gold-Else !

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  2. Besser währe der Gold-Esel!

    Die Speckrolle

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  3. In der Werbung nennen sie sie berlinerisch "Jold-Else". Mit dem Resultat, dass ich zuerst "Jodel-Else" gelesen habe...

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  4. Zu Fuss über DEN Kreisel?

    Muger, das ist im Fall nicht der Bahnhofvorplatz von Giswil...

    *nachLuftschnapp*

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    1. Ja - und ich bin diagonal rüber. Das sind total 8 Spuren. Und bereits auf der dritten wollte mir einer ans Leben ...

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