28. Juni 2013

Benelux: schwanzlos hinter dicken Mauern

Gestern Abend sind wir in Fond-de-Gras geblieben und haben ganz malerisch am Bahnhof übernachtet. Heute Morgen weckt mich der Regen, der aufs Dach prasselt. Das mag ich.
Nach dem Frühstück fahren wir ein paar Kilometer - und sind schon wieder in Belgien, dann in Frankreich. Einkaufen. Ich gönne mir so ein Dreierpack Pommes-Chips: Geschmacksrichtung „Poulet“, „Bolonaise“ und noch was. Warum tun die nicht einfach Salz dran?

Weiter geht’s auf kleinen Landstrassen, immer der belgischen Grenze entlang. Die Landschaft ist – öööhm – anwesend. Unaufdringlich und eher flach. Nicht weit und in der Ferne taucht die Festung von Montmédy auf. Die wollen wir uns anschauen.

Montmédy ist so eine typische barocke Festung, eine Zitadelle, wie sie Vauban überall hat bauen lassen. Allerdings befindet sich hier innerhalb der Mauern ein kleines Dorf. Ein paar Häuser, eine viel zu grosse Kirche und Bauruinen. Überall Einschusslöcher, obwohl der letzte Krieg doch schon ein paar Jahrzehnte her ist. Alles wie ausgestorben, Wir begegnen bloss einem alter Mann und einem schwanzlosen Hund an. Den Hund ernenne ich zu unserem Wachhund. Er rennt weg.

Wir passen grad noch so durch das Tor hindurch; 2,20 mal 2,70 Meter. Knapp, aber es reicht. Also wohnen wir heute gut geschützt innerhalb der dicken Mauern. Am Abend kommen Leute und spielen auf einem Kiesplatz Boul. Ich schaue zu. Boul ist wie Sport, aber in Zeitlupe. Und ohne Schweiss.

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