5. Mai 2012

kluger mit Muger

Diese Woche habe ich wieder viel Neues gelernt:

1. Heuschrecken haben ihre Ohren am Knie – Knieohren.
2. ich sollte künftig im IKEA kein gelbes Hemd tragen.
3. ich kann Wein in Urin verwandeln – fast wie der Messias.
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4. Mai 2012

den Manta vergraben

Es war Ende März 1996 und auf der Strasse lag etwas Schnee. Einer aus Brunnen, ich nenne ihn mal „Ruedi“, fuhr mit seinem Manta gerne zügig. Doch in dieser Nacht gingen ihm zuerst die Bodenhaftung und dann die Strasse aus. Er prallte in ein abgestelltes Auto. Um seinen Fahrausweis nicht schon wieder zu verlieren, fahrerflüchtete er.
Anhand der Kollisionsspuren fand die Polizei schnell heraus, dass es sich beim Verursacher um einen hellen Opel Manta Jahrgang 82 handelt. Die Beamten machten das Einfachste zuerst: Sie boten alle in Frage kommenden Mantabesitzer zu einer Visite auf. Alle wussten nichts von einem Unfall, auch Ruedi nicht. Bloss er war der einzige, der seinen Manta nicht herzeigen konnte. Er habe ihn verkauft, in den Ostblock. Die Polizei wollte die Geschichte aber nicht so recht glauben.

Ruedi wusste, sein geliebter Manta muss sofort verschwinden, sonst erwischen sie ihn. Er fuhr zu einem Kumpel. Gemeinsam liessen sie alle Flüssigkeiten aus dem Auto und entfernten die Batterie. Dann hoben sie mit dem Mistladekran eine tiefe Grube aus und beerdigten den Manta. Der Neuschnee überdeckte die Grabstätte.

Die Polizei ermittelte hartnäckig weiter. Nach einigem hin und her gestand Ruedi schliesslich alles. Er wollte aber keinesfalls seinen Kumpel in die Sache hineinziehen. Weil er geständig und auch sonst ein Ehrlicher war, konnte er die Beamten überreden, dass er seinen Opel Manta ohne Zeugen ausgraben und der Polizei übergeben konnte.

Im Herbst 1996 suchte Günther Jauch von RTL für die neue Sendung „Menschen, Bilder, Emotionen“ interessante Geschichten. Und so kam es, dass Ruedi am 15. Dezember im Fernsehen kam. Und zu seiner grossen Überraschung schenkte ihm RTL einen genau gleichen Opel Manta Jahrgang 82. Den fuhr er dann aber nicht selber, er versteigerte ihn für einen guten Zweck.

3. Mai 2012

mein Bär sieht aus wie Schicklgruber

Unsere Zeitungen sind voll von Berichten über den Bären in Graubünden. Er heisst M13 und ist ein Braunbär aus Italien. Er streift im Dreiländereck umher und ängstigt die Unterländer.

Ich habe ja auch einen. Bären meine ich, nicht Unterländer. Meiner heisst „Funzi“ und ist ein Teddybär. Heute erschrak ich heftig, als ich ihm zuschaute, wie er auf dem Regalbrett hockt und nichts tat. Gepferdeckel - mein „Funzi“ sieht aus wie Schicklgrubers Bub - dieser Adolf Hitler...
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2. Mai 2012

dicke Mauern und Schädelspalter

Der König Albrecht I. war ein mächtiger Herrscher. Bis ihm am 1. Mai 1308 einige Adlige den Schädel spalteten. Einer der Mörder war Walther von Eschenbach aus Luzern.
Albrechts Kumpel reagierten auf den Meuchelmord mit einem Rachefeldzug. Im August 1309 heimsuchten sie Walther von Eschenbach und brandschatzten sein Anwesen; die Burg und Stadt Eschenbach. So gründlich, dass seither da bloss noch Ruinen stehen.

Alt-Eschenbach ist heute fast vergessen, aber noch zu sehen. Sogar von der Autobahn aus. Ein Hügel mit den Mauerresten einer Stadtmauer und eines mächtigen Turmes. Die Turmmauern sind fast vier Meter dick - aber nur noch dreissig Zentimeter hoch. Etwas kümmerlich, aber dennoch einen Spaziergang wert.
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1. Mai 2012

Wohnmobil-Einbruch in 30 Sekunden

Neulich hat sich ein dramatischer Vorfall ereignet. Zwei nicht genannt sein wollende Personen sassen hinter ihrem Reisemobil im Schatten. Die Personin holte im Reisemobil drinnen etwas zu knabbern. Als sie wieder heraus kam, zentralveriegelte sich die Tür selbständig. Was an sich kein Problem gewesen wäre, wäre nicht der Schlüssel drinnen gewesen. Der Personin kann man aber keinen Vorwurf machen, es handelte sich definitiv um eine Fehlfunktion des Automobils.

Die beiden sassen also nun draussen vor dem verschlossenen Auto; ohne Schlüssel. In kurzen Hosen und Sandalen. Mit einem grossen Schraubenziehers; eigentlich einem Schraubendreher; konnte problemlos ein Fenster geöffnet werden. Wie das gemacht wird, verrate ich nicht. Ich will ja niemanden zur Delinquenz verführen. Wie auch immer. Der Person war von mächtigem, ja athletischem Körperbau und konnte durch das nun geöffnete Fenster hinein greifen. Aber leider nicht bis zum Türgriff. Was tun? Nach kurzer Suche fand sich ein junger Schlacks mit primatengleichen Armen. Er fingerte hinein und öffnete gekonnt die Tür.

Uuuch – nochmal Schwein gehabt.

Und was lernen wir daraus? Jeder Ganoven-Anfänger kann innert dreissig Sekunden so ein Plastik-Wohnmobilfenster öffnen. Spur- und schadlos. Und – an allem ist dieses verfluchte Knabberzeug schuld.